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 ISBN 3-935596-28-6 / MännerschwarmSkript Verlag

Magnus Hirschfeld (1868-1935), vor allem bekannt als Schriftsteller und Pionier  der Sexualwissenschaft, war jüdischer Herkunft, sozialdemokratischer Reformpolitiker, Repräsentant der Schwulenbewegung am Beginn des 20. Jahrhunderts und unermüdlicher Agitator gegen den § 175. Er wurde verehrt  und verfolgt, gefeiert und angefeindet. 1931 sah er sich genötigt, Deutschland zu verlassen; er starb im Exil.

Die vorliegende Biografie wurde für die Neuauflage durchgehend überarbeitet und um ein Kapitel über die >>Hirschfeld-Forschung in den neunziger Jahren<< ergänzt. Der neu gestaltete dokumentarische Teil enthält bisher unbekannte Zeugnisse.

Er war in Forschung und Denkung, was seine Generationsgenossen in Kunst und Dichtung nicht durchweg mehr waren. Realist, Tatsachenkopf, Mann der direkten Methode, Deskriptor, Empiriker. Seine Stärke lag nicht dort, wo etwa Sigmund Freuds Stärke liegt: in der Deutung von Tatsachen. Sie lag in der Aufzeichnung von Tatsachen. Man hat ihn zum Kompilator verkleinern wollen: unrichtig, er entdeckte sich alles selbst. Aber Tiefenforscher der Seele war er freilich nicht: Kein Seher - ein Aufklärer war er: ein Aufheller des Spiegels der Erscheinungen: ein unermüdlicher und erfolgreicher Sammler, Beschreiber und Ordner von Tatsachen, auf die bis dahin der Blick gemeihin nicht fiel noch fallen mochte.  / Kurt Hiller (1935) 

 

 

  ISBN 3-921 495-59-8 / Verlag rosa Winkel    

In der Anschaulichkeit und im Umfang der Darstellung schwulen und lesbischen Lebens in Berlin ist Hirschfeld bis heute unerreicht, obwohl auch er Zugeständnisse an die öffentliche Meinung und Zensur machen mußte; so vermied er beispielsweise nähere Ortsbezeichnungen.

Das Nachwort von Manfred Herzer behandelt die bis ins 18. Jahrhundert reichende Geschichte der Publikationen über das >>Warme Berlin<<

In seinem Anhang beschreibt der Psychiater Paul Näcke einen >>Besuch bei den Homosexuellen in Berlin<<, den er unter Hirschfelds Führung unternahm und bei dem er manches anders sah als sein Begleiter.

Das Buch mit seinen zahlreichen Abbildungen ist nicht nur eine vergnügliche Lektüre, es regt auch dazu an, unsere heutige Situation mit der damaligen zu vergleichen. Noch immer bestehen Benachteiligungen und Diskriminierungen, gegen die wir uns wehren müssen.

 

 ISBN 3-87134-307-2 / ROWOLT Berlin

Hundert Jahre schwul.

Eine Revue der Geschichte und Geschichten, der Vorurteile und Bekenntnisse.

 Die penetrante Weigerung, Homosexuellen mehr zuzugestehen als ein anderes Sexualverhalten, das mal als krimineller Akt, unheilbare Krankheit oder psychischer Defekt bewertet wurde, hat sie nie daran gehindert, ein eigenes soziales Leben zu entwickeln, mit einer Kultur, die ihren Besonderheiten entspricht, und einem Lebensgefühl, das in seiner Mischung aus Minderwertigkeitsgefühl und Größenwahn, Anpassung und Rebellion, Humor und Phantasie immer mehr war und ist als nur eine Reaktion auf die gesellschaftlichen Verhältnisse.

 

 ISBN 3-86149-096-x / Verlag rosa Winkel  

Nach einem Überblick über die rechtlichen Grundlagen der Homosexuellenverfolgung im Nationalsozialismus (vom verschärften § 175 bis zu Sonderbestimmungen für Polizisten und Soldaten) stellt Rainer Hoffschildt Einzelschicksale aus Norddeutschland vor und kann sich dabei auf bisher nicht bekannte oder nicht zugängliche Archivalien stützen.Diese sind gelegentlich ausführlicher zitiert, um sowohl die Banalität der >>Verbrechen<< als auch die Unerbittlichkeit der juristischen Argumentation deutlich werden zu lassen.Ergänzt wird das Material durch Interviews mit Zeitzeugen.

Neben den Emslandlagern und Konzentrationslagern mit ihren Außenlagern geht es auch um das Schicksal der Homosexuellen in den Zuchthäusern. Ein eigenes Kapitel gilt Todesurteilen wegen homosexueller Handlung.

R. Hoffschildt ist Mitbegründer des >>Vereins zur Erforschung der Geschichte der Homosexuellen in Niedersachsen<< und des >>Schwullesbischen Archivs<< in Hannover. Mit seinem Buch >>Olivia<< hat er erstmals die Geschichte der hannöverschen Homosexuellen dokumentiert.

 

 ISBN 3-86108-738-3 / EDITION TEMMEN 

Aus dem Inhalt:

Claudia Schoppmann: "Liebe wurde mit Prügelstrafe geahndet" - Zur Situation lesbischer Frauen in den Konzentrationslagern

Kerstin Meier: "Es war verpönt, aber das gab`s" - Die Darstellung weiblicher Homosexualität in Autobiographien von weiblichen Überlebendenaus Ravensbrück und Auschwitz

Bernhard Strebel: Die "Rosa-Winkel-Häftlinge" im Männerlager des KZ Ravensbrück

Jens Michelsen: Homosexuelle im Konzentrationslager Neuengamme - Eine Annäherung

Rainer Hoffschildt / Thomas Rahe: Homosexuelle Häflinge im Konzentrationslager - Das Beispiel Bergen-Belsen

Carola von Bülow: Die Verfolgung von homosexuellen Männern im nationalsozialistisch beherrschten Deutschland am Beispiel Emslandlager

Rainer Hoffschildt: Statistische Daten zu homosexuellen Gefangenen im Zuchthaus Celle 1938 - 1945

Stefan Micheler: "... eben homosexuell, wie andere Leute heterosexuell". Der Fall Heinrich Erich Starke

Susanne von Nieden: "... als´Opfer des Faschismus` nicht tragbar" Augenzeugen verfolgter Homosexueller in Berlin 1945 - 1949

Rüdiger Lautmann: Nichts für ungut! Kommentierende Bemerkungen zur Forschungslage über den rosa Winkel im Konzentrationslager

 

 ISBN 3-86149-095-1 / Verlag rosa Winkel, Berlin

Dies Buch stellt die Verfolgung der Homosexuellen in der Reichshauptstadt umfassend dar. Über 2.000 Strafakten des Landgerichts Berlin wurden systematisch ausgewertet, in den Staatsanwaltschaftsregistern über 17.000 Ermittlungsfälle aufgespürt.

Das Buch behandelt die Gesamtzeit der NS-Diktatur und liefert damit zum ersten Mal eine Regionalstudie, die auch auf die Verfolgung während der Kriegszeit eingeht, als die Kripo fortsetzte, was die Gestapo begonnen hatte.

Im 1. Teil wird die verheerende Rolle von Anzeigen und Denunziationen behandelt, sowie die Ermittlungs- und Verhörpraktiken von Gestapo und Kripo und die richterliche Urteilspraxis untersucht. Ausführlich geschildert werden zudem Strafverfahren aus den Jahren 1939 - 1941, in denen es um homosexuelle Handlungen im KZ Sachsenhausen ging.

Im 2. Teil werden 17 Strafverfolgungsgeschichten rekonstruiert, die auch vom Alltag sowie von Liebe, Glück und Leid erzählen. Diese Schicksale stehen zugleich für  die vielen anderen, an die nur noch die Strafakten erinnern.

Aus den Quellen entsteht auch ein Bild vom >>schwulen<< Leben im Berlin der Nazi-Zeit.

 

 ISBN 3-86149-097-8 / Verlag rosa Winkel, Berlin

Dieses Buch gibt erstmals einen umfassenden Einblick in die Situation der Homosexuellen im KZ Sachsenhausen; es beschreibt ihre Sonderstellung in der Lagerhierarchie und ihre Sonderbehandlung durch die SS. Dabei werden chronologische Unterschiede faßbar:

- von Herbst 1936 bis Herbst `39 konnte es noch eine Entlassung aus dem Ort brutaler >>Umerziehung<< geben.

- Ende 1939 bis Anfang 1943 wurde das KZ Sachsenhausen für die Homosexuellen zur >>Hölle auf Erden<<. Schon bei der Einweisung kamen sie automatisch in die >>Isolierung / Strafkompanie<< und damit in die schwersten Arbeitskommandos. Bis April 1943 hat die SS dort 600 >>175er<< ermordet.

- In den letzten Jahren des Lagers war es das Ziel der SS, die Arbeitskraft der KZ-Häftlinge umfassend für die Kriegswirtschaft auszubeuten.

Außerdem werden Leben und Leiden einzelner Homosexueller wie Albert Christel, Richard Grune, Heinz Heger, Bernhard Langer, Robert T. Odemann, Robert Oelbermann und Rudi Pallas dargestellt.

Aus dem Inhalt: Die Geschichte der >>Isolierung<< - Die Arbeitskommandos der Strafkompanie - Klinkerwerk, Hafen und Tongrube - Medizinische Versuche und Kastrationen - Homosexuelle aus der Jugendbewegung - Homosexuelle Juden - Homosexuelle Häftlingsärzte - Freundschaft und Solidarität im Lager 

 

 ISBN 3-89656-078-6 / Vertrieb im Querverlag

Richard Schultz (1889 - 1977) kam 1914 nach Berlin und arbeitete als Chef de rang im Hotel Bristol. Er engagierte sich in der Homosexuellenbewegung der Weimarer Republik und wurde Mitglied der Gemeinschaft der Eigenen um Adolf Brand.

Anfang der 20er Jahre begann Richard Schultz in seiner Privatwohnung in der Fredericiastraße 5A regelmäßige Zusammenkünfte zu organisieren, die in unterschiedlichen Form und Zusammensetzung bis kurz vor seinem Tode stattfanden.Anfangs ein lockerer Verbund von Gleichgesinnten, entwickelten sie sich während der Nazi-Zeit zu konspirativen Treffen mit zunehmend literarischer Orientierung, den Jours fixes, und mündeten ab 1951 in den Literarischen Salon.

Ab 1933 konnten die Treffen nur unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Hier wurden - neben Pflege und Tradierung homosexueller Interessen - aktuellste Nachrichten ausgetauscht sowie gemeinsame Handlungs- und Schutzstrategien entwickelt. Die Abende bei Richard Schultz stellten ein wichtiges Verbindungsglied zur Homosexuellenbewegung der 50er Jahre dar.

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